Verein zeigt Weihnachtliches auf drei Etagen

Freie Presse, Donnerstag, d. 14.12.2023

Mit ihrer Sonderausstellung haben die Betreiber der Vogtländischen Dorfstuben Trieb wieder den Geschmack der Menschen getroffen. Das zeigten die zwei ersten Öffnungstage.

Trieb – Eine Runde nach der anderen dreht das Riesenrad samt Fahrgästen. Und am Ticketverkauf darunter ist ständig Betrieb. Mit viel Liebe zum Detail hat Herbert Möckel der Jahrmarkt-Szenerie „Leben“ eingehaucht. Fast einen anderthalben Meter misst das gesamte Bauwerk.

Nach längerer Wanderschaft durch etliche Ausstellungen entschied sich der Rodewischer, sein Kunstwerk den Vogtländischen Dorfstuben Trieb als unbefristete Dauerleihgabe zu überlassen. Dort ist gerade die Weihnachtsausstellung „Alle Jahre wieder …“ auf drei Etagen in vollem Gange. Und wie in jedem Jahr ist der Zuspruch gewaltig. Zwischen Eisenbahnen und Saisonalem können Besucher Hobbykunsthandwerker bei der Arbeit beobachten.

Ein Jahr bastelte Herbert Möckel vom gastgebenden Heimatverein Trieb-Schönau an dem elektrischen Riesenrad. Das Grundgerüst stellte einst ein anderer Rodewischer an seiner Haustür ab. Möckel ist bekannt für seine Bastelleidenschaft. Auch mit dem blanken Metallrad wusste der unverhofft Beschenkte etwas anzufangen. Schritt für Schritt machte er aus dem Rohling ein richtiges Riesenrad – mit Gondeln, Motor, Beleuchtung, Verkaufshäuschen und Puppen aus DDR-Produktion. Jetzt zeigt er das hochgewachsene Konstrukt erstmals in den Dorfstuben. Andere Schaustücke Marke Eigenbau gehören seit langer Zeit zum Weihnachtsinventar: Der 72-Jährige ist dort obendrein mit einer vier Meter langen Karussell-Strecke und mehreren Modellbahnen vertreten.

Ilona König füllt jedes Jahr einen ganzen Raum mit Weihnachtsdekoration anno dazumal, Kaufmannsläden und Puppen mit und ohne Stuben. Zwischen den Dingen thront diesmal ein Lichterengel mit ungewöhnlichem Kopfschmuck. Die in Weiß gekleidete Dame ist eine Mischung aus Engel und Schwibbogen und mit ihren 15 Jahren eher jung. „Eigentlich sind solche Figuren 100 bis 120 Jahre alt. Die Leute haben den Engel in ein Fenster gestellt und den Bergmann in ein anderes“, so die Falkensteinerin. Davon sind zwei in ihrem Ausstellungsteil zu sehen – ebenfalls mit Lichtern auf dem Hut. |dien</p>

Ottomar Heckel
Ottomar Heckel bereichert die Heimatstube beim Schauschnitzen mit dem Schnitzverein Falkenstein.
Foto: David Rötzschke