Musiker kommen beim Auftritt ins Schwitzen

1. Juli 2025, / Auerbacher Zeitung

Drei Geburtstagskinder und ein angehender Jubilar haben zum Sängertreffen am Sonntag den Schönauer Pavillon „gerockt“. Matthias Götz hakte sich mit seinem Akkordeon unter.

Schönau – Die letzte Veranstaltung vor der Sommerpause wertet der Heimatverein Trieb-Schönau als vollen Erfolg. Kein Platz blieb beim Sängertreffen am Sonntag- nachmittag im Pavillon des Schönauer Naturbades frei. Insgesamt 170 Menschen brachten die Hauptveranstalter in Kooperation mit dem Badverein unter, 84 davon Gäste. Vier Ensembles kletterten im Wechsel auf die Bühne und brachten ihre gemeinsame Leidenschaft für die Musik zum Ausdruck: der Gemischte Chor Ellefeld, Frauenchor Rodewisch, Männerchor Hinterhein und Gemischte Chor Triebtal. Mathias Götz aus Schöneck langte mit gleicher Wucht in die Tasten seines Akkordeons.

Beim Repertoire setzten Ensembles und Solisten auf das, was erfahrungsgemäß gut ankommt: Volks- und Heimatlieder, Ländler, Schlager, Märsche, Oldies, Liedermacher-Titel. Eingängiges von Herbert Roth über Hannes Wader bis Udo Jürgens. Zum siebten Mal richteten die beiden Vereine Sängertreffen aus – nach einer längeren Pause. Tatsächlich gibt es das Format viel länger. „In den Neunzigern haben wir angefangen“, sagte Moderatorin und Vereinschornistik Ines Klinger. Wie üblich war zweimal zwei Stunden volles Programm angesagt. Diesmal spielte die Hitze in dem mit reichlich Fenstern ausgestatteten Rundbau eine nicht unwesentliche Rolle. „Das macht uns schon zu schaffen“, sagte Andreas Schmidt. Er leitet drei Chöre, Christine Hebert den Gemischten Chor Ellefeld. Alle Hände voll zu tun hatte auch der Badverein während der Pause beim Getränkeausschank und Kuchenverkauf.

Zu feiern gab es obendrein Geburtstage. „Wir haben heute nur Schnapszahlen hier“, sagte Ines Klinger. Fast alle Chöre sind im 33. Jahr ihres Bestehens angekommen, die Männer aus Hinterhain mit 119 Jahren „Ausreißer“. Der Gemischte Chor Triebtal gehört zum Heimatverein Trieb-Schönau. „Wie viele andere hat er sich nach der Wende gegründet“, erzählte Klinger. „Ein paar Frauen wollten gerne singen und machten Gerhard Müller ausfindig.“ Der war als Musiklehrer bestens geeignet für das Ehrenamt.

Alle zwei Jahre wird der Schönauer Pavillon zum Schauplatz für Sängertreffen. „Das ist eine schöne Tradition“ sagte Ines Klinger. „Und es wird auch immer gut angenommen. Weil wir draußen einen Verstärker haben , können sich auch Leute raussetzen.“ (dien)